Die Eifel treibt Schabernack…
… so oder so ähnlich müssen es sich die Jungs und Mädels von den Biersdorfer Feldbogenschützen
gedacht haben.
Wir ahnten nicht wie sehr, als wir mit 10 Rheinbacher Bogenschützen zum Biersdorfer Dorfturnier anreisten.
Der Wetterar$xx, der am Samstag für den Bitburg-Prüm-Kreis zuständig war, war irgendwie verstimmt und
versorgte die Region pünktlich ab 8 Uhr mit mehr oder weniger starkem Nieselregen.
Nach einer kurzen Ansprache wurden die beinahe 300 Leute auf 56 (!) Stationen,
aufgeteilt auf zwei 28er Routen (gelb und rot) in und um Biersdorf geleitet.
Von Samstag auf Sonntag wechselte dann der Kurs.
Ich habe so einen Auftrieb noch nie gesehen und es war erstaunlich wie gesittet das von Statten ging.
Nach gut einer halben Stunde war auch die am weitesten entfernte Station (wir hatten natürlich so eine) besetzt.
Die geleisteten Höhenmeter waren nicht von schlechten Eltern und ich war ganz schön aus der Puste.
Das Wetter und der weite Anmarsch sollten eigentlich geeignet sein, einem die Laune zu verhageln.
Weit gefehlt, schon bei den ersten Zielen konnte man sich ein Grinsen oder Lachen nicht verkneifen.
Da gab es tatsächlich eine eierlegende Wollmilchsau, badende Bären oder ein Erdmännchen
welches sich zu den Karnickeln im Stall gesellt hat.
In diesem augenzwinkernden Kontext ging es durch teils recht knackig
gestellte Stationen. Alle 3D-Ziele waren neu und von ausgezeichneter Qualität.
Der Sonntag
gestaltete sich recht freundlich (vermutlich wurde der Wetterheinz entlassen)
und so nörgelten die Mädels auch nicht wegen kalter Pfoten.
Wir schossen mehr oder weniger erfolgreich weiter auf liebevolle gestaltete Szenarien wie die Bärendisko,
Schweine im Mist (ECHTER Mist!) oder vom Klo aus, so richtig sitzed und so.
Und alles auf Privatbesitz und in den Gärten der Biersdorfer Bewohner.
Die versorgten die geplagten Schützen mit allerlei Getränken und Kuchen. So richtig nett eben.
Dann kam dann auch Gunnar der Riesenelch.
Der wurde spektakulär in eine abschüssige Wiese platziert und die Schützen mit nicht ganz so viel Bums
auf der Sehne hatten ihre liebe Not überhaupt da hin zu kommen.
Aber wir waren Zeugen wahrlich herkulischer Leistungen Angehöriger dieser „untermotorisierten“ Bogenzunft.
Und es hat geklappt. Es sah zwar aus wie beim Cloutschiessen, aber die kamen da hin!
Ein Vater verlor mal locker nen Fuffi an seinen Sohn, als dieser nicht nur Gunnar erreichte, sondern auch
noch einen Körpertreffer mit seinem 20# Langbogen anbringen konnte.
Das ist wahres Heldentum und es gab grosses Gejohle und Applaus.
So ging am Sonntag ein nicht einfaches Turnier zuende und ich will nicht vergessen zu erwähnen,
daß die Feldbogenschützen ihrer Vereinsjugend bei der Gestaltung des Turnieres viel Luft gelassen
und diese auch einen Großteil der Realisierung übernommen haben. Respekt.
Es gab die eine oder andere Panne aber das tat der Sache keinen Abbruch und von uns
ein ganz dickes Lob an die Ausrichter und die superlieben Einwohner Biersdorfs.
Und zuallerletzt ein lieber Gruß und Genesungswunsch an Rainer.